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Johannes der Täufer Kirche

Die Kirche des Täufers Johannes ist neben der Pfarrkirche die einzig erhaltene Kirche im historischen Stadtkern von Lovran. Diese einschiffige romanische Kirche wurde an der Stelle erbaut, an der sich zuvor eine kleinere Kirche befand, deren Errichtung auf das 12. bzw. 13. Jahrhundert datiert wird.

Das Grundstück, auf dem die ursprüngliche Kirche gebaut wurde, befand sich zweifelsohne außerhalb der Stadtmauer. Dies lässt sich deshalb vermuten, weil die Fassade der Kirche, sofern diese innerhalb der Stadtmauer erbaut worden wäre, sicherlich der Pfarrkirche des Hl. Georg dem Märtyrer zugewandt gewesen wäre. Obwohl diese Kirche bereits in der Quaderna capituli Lovranensis in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert erwähnt wurde, stammen die ersten Detailangaben aus einer Visitation, die im November 1658 von Msgr. Bartirome, Vertreter des Bischofs von Pula, unternommen wurde. Zu dieser Zeit wurde die Kirche von der Bruderschaft des Hl. Johannes dem Täufer verwaltet. Neben dem Hauptaltar, der dem Namenspatron der Kirche, dem Täufer Johannes gewidmet war, befanden sich in der Kirche zwei Seitenaltäre: der Altar der Hl. Lucia (verwaltet von der Familie Corrilich), und der Altar des Hl. Stephan. Bei der jüngsten Sanierung der Kirche in den 1990er Jahren wurden Fresken entdeckt, von denen die Darstellung der Taufe Christi an der nördlichen Wand und die Darstellung der Enthauptung Johannes' des Täufers an der südlichen Wand besonders erwähnenswert sind. Die Fresken sind höchstwahrscheinlich das Werk des gleichen Meisters und gehören zu den istrischen spätgotischen Wandmalereien. Bei dieser Sanierung wurden an der südlichen Wand ein gotisches Fenster mit schrägen Rahmenkanten sowie Teile der mehreckigen Halbsäulen entdeckt. Diese waren wahrscheinlich Elemente eines gotischen Tabernakels.

Trivia

Kleine Kirchen wurden oft wegen der steigenden Anzahl Gläubiger vergrößert. Nur diese Kirche wurde in die Höhe weiter ausgebaut. Dass sie ursprünglich niedriger war, ist am oberen Rand kürzlich entdeckter Fresken im Innenraum zu erkennen.