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Innerhof ‘Tonon’

Innenhof "Tonon"

Die Innenhöfe („Cortile“) in der Altstadt verleihen der mediterranen städtischen Architektur einen besonderen Charme.

Es handelt sich dabei um mit Steinmauern umzäunte kleinere Höfe, die man üblicherweise durch schön verzierte überwölbte Steintore (Portale) betrat. Die Innenhöfe wurden in Lovran während der intensiven Rekonstruktion der Stadt ab dem späten 17. Jahrhundert gebaut. Besonders charakteristisch für Lovran sind bogenförmige Hofportale mit starken viereckigen Basen und einem kubischen Kapitel, manchmal mit einem prismatischen Scheitelstein versehen. Der Innenhof „Tonon“ mit einem stilvollen Portal und dem im Scheitelstein eingemeißelten Baujahr (1687) ist eines der schönsten Exemplare dieser Bauweise. Benannt wurde er nach der Familie Tonon, der langjährigen Eigentümerin einer Doppelhaushälfte auf dem Hof, die sie der Familie Bradičić im Jahr 1947 abkauften. Hinter dem Portal erkennt man die Fassaden der benachbarten Häuser mit Treppen, Vordächern und Gewölben, und in der Mitte des Innenhofs befindet sich eine Brunneneinfassung aus Stein – allesamt Perlen der mittelalterlichen städtischen Architektur von Lovran. Während der Arbeiten an einem der Häuser, die den Hof umgeben, wurden zugemauerte Fenster und Schießscharten gefunden. Eine davon ist im Hof unmittelbar an der Wand des sogenannten "venezianischen Hauses" zu sehen; die Außenmauer ist 80 cm dick. All dies weist darauf hin, dass diese Bauwerke einst eine Verteidigungsfunktion besaßen und zur Befestigungsanlage der Altstadt gehörten. In einer Zeit, in der man in der Altstadt in sehr engen Räumen lebte, war ein solch großer Innenhof mit eigener Wasserzisterne (die für genug Trinkwasserreserven sorgte), einem eigenen Gemüsegarten und genug Platz zum Wäschetrocknen sicherlich ein großes Privileg und ein Zeichen von Reichtum.

Trivia

Dies ist einer von neunzehn Innenhöfen von Lovran, die heute stille Zeugen großer Liebschaften unter dem Mantel der Nacht sind.