LovranQR

Dreifaltigkeitskirche

Die Dreifaltigkeitskirche ist ein Sakralbau, der zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert gebaut und ursprünglich wahrscheinlich der Sv. Nedjelja (Hl. Sonntag) geweiht wurde.

In der Quaderna capituli Lovranensis aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert wird diese als eine der zwei Friedhofskirchen von Lovran erwähnt. Die zweite erwähnte Friedhofskirche war die Kirche des Hl. Martin. Bei der bischöflichen Visitation im Jahr 1658 wurden als Friedhofskirchen die Kirche des Hl. Martin und die Dreifaltigkeitskirche erwähnt. Die letztere hatte schon damals einen Portikus, der bis heute als das einzige Exemplar einer solchen Architektur unter den Kirchen in der Altstadt von Lovran erhalten geblieben ist. In der genannten Visitation wird auch erwähnt, dass sich in der Kirche, die von der gleichnamigen Bruderschaft verwaltet wurde, ein schönes Altarbild mit vergoldeten Relieffiguren befand, dass das vernachlässigte Grab der Familie Dessich saniert gehörte und dass der Friedhof umzäunt werden sollte, »damit dort keine Tiere eindringen können«. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert renoviert. Dabei wurde in den Rahmen am Bogenportal ein mit einem frühromanischen Flechtwerk verziertes Fragment eingebaut. Seine Verzierung ist dem Ornament am oberen Rand der Tafel von Baška sehr ähnlich – es wird deshalb auf das Ende des 11. bzw. Anfang des 12. Jahrhunderts datiert. Es handelt sich dabei um das einzige Exemplar dieses Flechtwerks im Gebiet von Liburnien. In der Kirche sind Reste von Fresken erhalten geblieben, die von Meister Albert aus Konstanz in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts angefertigt wurden. An der westlichen Wand ist eine Grabplatte mit glagolitischer Inschrift des Priesters Gašpar Bekarić aus dem Jahr 1595 eingebaut. Die Grabplatte ist mit der Figur eines Pfaues geziert – dem Symbol für die Unsterblichkeit der Seele.